Breitband – Basis für zukünftiges Wachstum

Quelle: Pixabay

Sehr geehrte Investierende und Freunde/Freundinnen von APUS Capital, aktuell behindern in deutschen Gemeinden zahlreiche Baustellen den Verkehr. Hinter diesen auf den ersten Blick ärgerlichen Störungen verbirgt sich aber eine große Innovationsinitiative. Hier werden im größeren Stil Glasfaserkabel verlegt. Nach vielen Jahren, in denen es in Deutschland in der Frage der schnellen Internetzugänge kaum Bewegung gab, hat der Ausbau von festnetzgebundenen Breitbandnetzen, aber auch die Abdeckung mit schnellem 5G-Mobilfunk deutlich an Fahrt aufgenommen. Hier scheinen die durch die scheidende Regierung mit der sogenannten „Gigabitstrategie“ angestoßenen vereinfachten Genehmigungsverfahren, Fördermaßnahmen und Informationsoffensiven tatsächlich Früchte zu tragen. Offensichtlich haben die Corona-Pandemie, aber auch der KI-Boom vielen politischen Handelnden die Augen geöffnet, wie wichtig eine leistungsfähige digitale Infrastruktur für die zukünftige wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes ist. Der beschleunigte Ausbau ist auch im internationalen Wettbewerb dringend notwendig. Andere Länder, insbesondere China oder Südkorea, haben nahezu eine Komplettversorgung ihrer Bevölkerung mit Glasfaseranschlüssen erreicht. Aber selbst bezogen auf Europa ist Deutschland mit gerade mal 10% Abdeckung im Vergleich zu 35% im europäischen Durchschnitt das Schlusslicht. In den nordischen Ländern, aber auch in Frankreich und Italien, verfügen schon zwei Drittel bis 80% der Haushalte über einen schnellen Internetzugang. In einer Welt, in der immer mehr Dienstleistungen digital erstellt werden und Daten das wichtigste Gut darstellen, ist der beschleunigte Ausbau der Internetinfrastruktur von hoher Priorität. Das hat man übrigens auch in anderen Ländern mit ähnlich niedriger Breitbandabdeckung, wie Großbritannien oder den USA, erkannt. Auch dort treibt man mit ähnlichen staatlichen Maßnahmen und erheblichen Subventionen den Umbau der Kommunikationsinfrastruktur voran.

Quelle: Fiber Broadband Association 2023
FTTH Council FTTH/B Market Panorama and Global ranking data on penetration rate from September 2023

Glasfaseranschlüsse haben gegenüber DSL-Leitungen Vorteile auf mehreren Ebenen:

– Der wichtigste Vorteil ist die deutlich höhere Datenübertragungsrate. Denn Glasfasernetze können theoretisch bis ein Terabit (= 1.000 Gigabit bzw. 1.000.000 Mbit) pro Sekunde übertragen. Damit ließen sich alle 73 Folgen der TV-Serie „Game of Thrones“ in HD-Qualität während einer Sekunde herunterladen, auch wenn dies nur einen bisher im Labor erreichten theoretischen Wert darstellt. Die aktuellen Angebote im Glasfaserbereich für Haushalte in Deutschland bewegen sich bei deutlich geringeren Übertragungsraten zwischen 150 Mbit bis 1.000 Mbit pro Sekunde. Sie könnten aber in Zukunft bei Bedarf erheblich gesteigert werden. In klassischen DSL-Tarifen kann man hingegen nur zwischen 16 Mbit und 250 Mbit (VDSL) buchen. Darüber hinaus bieten Glasfasernetze nahezu dieselbe Upload-Geschwindigkeit. Mit anderen Worten: Man kann Dateien in annähernd der gleichen Geschwindigkeit versenden, wie man sie empfängt. Dies ist insbesondere für Selbstständige, aber auch für viele im Home Office Beschäftigte (z. B. im Softwarebereich) von großer Bedeutung. Bei DSL hingegen gibt es eine große Diskrepanz zwischen Down- und Upload-Geschwindigkeiten.

– Bei Glasfasernetzen erhält jeder Nutzer seine eigene Leitung und kann daher immer über 100% der gebuchten Internetgeschwindigkeit verfügen. Bei DSL-Anschlüssen, bei denen zahlreiche Haushalte an einer Leitung angebunden sind, verändert sich der Datendurchsatz hingegen mit der Anzahl der gleichzeitigen Nutzer. Bei DSL nimmt zudem die Leistungsfähigkeit mit der Entfernung vom Verteilerkasten ab, während im Glasfasernetz dies nahezu keine Auswirkungen auf die Geschwindigkeit hat.

Quelle: Kreisbreitband Ludwigsburg

– Glasfasernetze übertragen die Daten mittels kurzer Lichtimpulse und sind daher weniger störanfällig als DSL-Leitungen, wo eine elektrische Signalübertragung stattfindet und Störungen durch elektromagnetische Überlagerungen auftreten können. – Außerdem sind Glasfasernetze abhörsicherer bei deutlich geringerem Stromverbrauch. Der Energiebedarf eines Glasfasernetzes ist mehr als 10mal geringer als der von vergleichbaren DSL-Netzen. Bemerkenswert ist, dass nach einer aktuellen Umfrage in Deutschland trotz dieser Vorteile gut 50% der Bundesbürger auf einen Glasfaseranschluss verzichten würden, wenn er in ihrer Region verfügbar wäre. Neben dem Argument von zu hohen monatlichen Kosten und dem mit dem Anschluss verbundenen Aufwand wird als Hauptargument angeführt, dass man mit der Leistung des DSL-Anschluss doch zufrieden wäre. Dies ist in Bezug auf die aktuell genutzten Anwendungen auch in vielen Fällen richtig. Nur bleibt die technologische Entwicklung nicht stehen. Eine höhere technologische Leistungsfähigkeit hat immer dazu geführt, dass Anwendungen entstanden sind, die diese Möglichkeiten auch im vollen Umfang nutzen konnten. Das war bei PCs und Smartphones der Fall und war bisher auch bei den Datennetzen der Fall. Das Streamen von Filmen oder Beiträgen aus Mediatheken wie auch das Spielen von Online Computerspielen, das vielen von uns heute so selbstverständlich vorkommt, wäre mit der verfügbaren Bandbreite früherer Jahrzehnte nicht möglich gewesen. Auch hätten viele Menschen unmöglich quasi über Nacht bei einer Pandemie ins Home Office wechseln können. Für das Versenden großer Dateien und die umfassende Nutzung von Videokonferenzsystemen wären die Übertragungskapazitäten der Netze schlichtweg zu gering gewesen. Die zunehmende Verfügbarkeit von Glasfasernetzen dürfte den nächsten technologischen Schub im Haushaltsbereich auslösen. Immer mehr Anwendungen werden Virtual Reality oder Augmented Reality enthalten. Und das nicht nur im Online Spielebereich. So könnten im E-Learning virtuelle Klassenzimmer dargestellt werden. Beim Arbeiten von zu Hause würden Videokonferenzen in gefühlt nahezu realen Meetingumgebungen stattfinden. Filme und Serien können in hochauflösenden Formaten wie 4K und 8K ohne Puffer gestreamt werden. Auch dürften höhere Bandbreiten völlig neue Anwendungen in der Telemedizin ermöglichen. Sie könnten auch den Weg für das „Smart Home“ ebnen (zum Beispiel den Einsatz hochauflösender Kameras, und in Echtzeit mögliche Steuerung von Temperatur, Licht und Beschattungen im Sommer). Wenn auch der kurzfristige Nutzen eines Glasfaseranschlusses für viele Nutzer noch relativ gering ist und öfters die Verlegung des Kabels mit erheblichem Aufwand verbunden ist, macht es mit Blick auf ein effizienteres und komfortableres Zuhause in der Zukunft viel Sinn, diesen Schritt zu gehen. Noch wichtiger als für Privatleute ist der Ausbau der Breitbandnetze allerdings für die Wirtschaft. Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur stellt einen entscheidenden Standortvorteil dar. Sie ist Voraussetzung für den beschleunigten Ausbau automatisierter Arbeitsprozesse und somit beispielsweise die bessere Abstimmung zwischen den Unternehmen einer Lieferkette. Auch können Cloud-Lösungen und insbesondere KI-Anwendungen aufgrund der wesentlich höheren Datenübertragungsraten und der geringen Latenz wesentlich effizienter genutzt werden. Im öffentlichen und halböffentlichen Bereich ergeben sich ebenfalls erhebliche Vorteile: Schnellere und leistungsfähige Kommunikationsnetze ermöglichen eine effizientere Abstimmung von Stromverbrauch und -erzeugung, eine intelligentere Verkehrssteuerung auf der Straße und Schiene, ein leistungsfähigeres Gesundheitswesen und ressourcenschonendere öffentliche Dienstleistungen. Die Liste der Vorteile einer guten Breitbandinfrastruktur ließe sich beliebig verlängern. So hat das DIW Econ Institut in einer aktuellen Studie das Wachstumspotential aus einem beschleunigten Ausbau des Glasfasernetzes für Deutschland mit 773 Mrd. € berechnet. Dies entspräche einem zusätzlichen Bruttosozialprodukt von gut 9.000 € pro Einwohner! Auch wenn man solche Schätzungen immer mit der gebotenen Vorsicht betrachten muss und sicher nicht in absoluter Höhe übernehmen darf, ist die Grundaussage sicher richtig: Ein leistungsfähiges Breitbandnetz ist eine entscheidende Basis für den zukünftigen Wohlstand einer Volkswirtschaft. Dies bestätigt auch eine Umfrage unter 1.000 Unternehmensentscheidern in Deutschland. Von diesen hielten 85% ein leistungsstarkes Internet für wirtschaftlich überlebenswichtig. 82% der Befragten befürchteten zudem wirtschaftliche Nachteile durch einen zu schleppenden Ausbau des Glasfasernetzes.

Quelle: Onlineumfrage vom 15. Bis 25. Januar 2024 der YouGov Deutschland GmbH mit 1.275 teilnehmenden Unternehmensentscheidern

Ein guter und umfassender Zugang zu Breitbandnetzen ist insbesondere für ländliche Regionen ein wichtiger Standortfaktor. So haben Studien in den USA ergeben, dass ländliche Kreise mit guter digitaler Infrastruktur ein deutlich höheres Wachstum der dort ansässigen Unternehmen, des generellen Sozialprodukts sowie einen stärkeren Anstieg bei der Anzahl der Selbstständigen, wie auch ein klar höheres Pro-Kopf Einkommen aufwiesen.

Quelle: Weinstein, A., Erouart, M. & Drewbury, A. (2024). Beyond Connectivity: The Role of Broadband in Rural Economic Growth and Resilience.
https://ruralinnovation.us/resources/reports/report-the-role-of-broadband-in-rural-economic-growth-and-resilience/

Sehr geehrte Investierende und Freunde/Freundinnen von APUS Capital, bitte verstehen Sie uns nicht falsch, dass wir in unserem heutigen Investorenbrief nicht auf die aktuell in allen Medien präsenten politischen Themen und ihre möglichen Auswirkungen auf Wirtschaft und Börse eingehen. Darüber wird aktuell mehr als genug geschrieben. Wir wollten hier auch keine Werbung für Glasfaser-Anschlüsse machen. Uns ging es vielmehr darum, aufzuzeigen, wie diese Netze die Basis für weitere Innovationen und damit zukünftiges Wachstum legen können. Denn der Datenkonsum über festnetzgebundene Breitbandnetze ist in Deutschland in den letzten 10 Jahren jährlich um 23% gewachsen und hat sich damit in diesem Zeitraum mehr als versechsfacht. Der Datenhunger dürfte mit Blick auf den anhaltenden KI-Boom, die immer engere digitale Vernetzung aller Wirtschaftsbereiche und unübersehbar viele smarte Anwendungen in Zukunft weiter zunehmen.

Quelle: PwC, Omdia

Wir sehen es daher mit Freude, dass der Bedarf, die hierfür notwendige Infrastruktur auszubauen, erkannt wird und erhebliche Investitionen getätigt werden. Denn egal, wer in irgendeinem Land regiert, die großen technologischen Veränderungen lassen sich nicht aufhalten. Den Segen daraus ernten aber primär nur diejenigen, die dafür das „Feld entsprechend bestellt“ haben. Wenn die Saat aufgeht, ergeben sich für uns und damit auch für Sie neue Investitionsmöglichkeiten, um an den oben geschilderten Wachstumschancen mit unseren Fonds zu partizipieren.

Mit besten Grüßen von den Mauerseglern aus Frankfurt!
Dr. Wolfram Eichner, Jürgen Kaup, Stefan Meyer, Johannes Ries, Uwe Schupp, Dr. Roland Seibt und Heinz-Gerd Vinken

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